Klassischer Code, Low-Code oder No-Code? Ich verstehe nur Code!

In einer Welt, in der digitale Lösungen immer schneller benötigt werden, stehen Unternehmen vor einer zentralen Frage: Wie entwickeln wir Software effizient, ohne monatelang auf teure EntwicklerInnenteams angewiesen zu sein? Die Antwort liegt in der Wahl der richtigen Entwicklungsplattform – von klassischem Coden über Low-Code bis hin zu No-Code. Doch worin liegen die Unterschiede, und welche Lösung passt am besten zu Ihrem Unternehmen?

Für mich sind Low-Code und No-Code alltägliche Begriffe, doch in meinem Umfeld stoße ich oft auf Unwissenheit darüber. Deshalb lohnt sich ein genauerer Blick:

Klassisches Coden – maximale Flexibilität, aber hoher Aufwand

Bei der traditionellen Softwareentwicklung wird jede Anwendung von Grund auf programmiert. Erfahrene EntwicklerInnen setzen dabei Programmiersprachen wie Python, Java oder C# ein. Diese Methode bietet maximale Flexibilität und erlaubt maßgeschneiderte Lösungen. Jedoch ist diese Flexibilität mit der hohen Entwicklungszeit und -kosten abzuwägen. Zusätzlich stellt die Suche nach qualifizierten EntwicklerInnen ebenfalls eine große Herausforderung dar.

Low-Code – Effiziente Entwicklung mit wenig Programmierung

Low-Code ermöglicht es sowohl EntwicklerInnen als auch Fachkräften ohne tiefgehende Programmierkenntnisse, Software über grafische Benutzeroberflächen und vordefinierte Bausteine zu erstellen. Durch minimale manuelle Programmierung lassen sich leistungsstarke Anwendungen entwickeln. Sie sind ideal für Unternehmen, die Prozesse automatisieren und anpassen möchten, ohne vollständig auf EntwicklerInnen angewiesen zu sein. Der Entwicklungsaufwand, die Entwicklungskosten sowie die Komplexität werden mit Low-Code erheblich reduziert, wodurch auch die Entwicklungskosten deutlich minimiert werden.

Verglichen mit dem klassischen Code bietet der Low-Code zwar nicht die maximale Flexibilität, um Sonderwünsche zu erfüllen, jedoch kann auch im Bereich des Low-Code das verwendete Tool entsprechend weiterentwickelt werden, um individuelle Wünsche zu realisieren.

No-Code – Softwareentwicklung ohne Programmierkenntnisse

Wie der Name schon sagt, erlaubt No-Code die Erstellung von Anwendungen ganz ohne Code. Mit Drag-and-Drop-Oberflächen und vorgefertigten Modulen lassen sich schnell und einfach digitale Lösungen realisieren. No-Code eignet sich besonders für einfache Apps, Formulare oder Geschäftsprozesse.

Die Vorteile von Low-Code und No-Code auf einen Blick

In einer Zeit, in der Geschwindigkeit, Effizienz und Agilität entscheidend sind, ermöglichen Low- und No-Code-Lösungen Unternehmen, digitale Anwendungen schneller als je zuvor zu entwickeln. Die größten Vorteile von Low- und No-Code sind Folgende:

  • Kürzere Entwicklungszeiten, da Anwendungen – im Vergleich zum klassischen Coden – in Tagen, anstatt Monaten erstellt werden.
  • Kosteneffizienz, da der Bedarf an teuren EntwicklerInnenteams deutlich minimiert ist.
  • Flexibilität bei Anpassungen, da diese direkt von der Fachabteilung durchgeführt werden können.
  • Innovation, da Fachkräfte ohne Programmierkenntnisse eigene Ideen umsetzen können.

Fazit: Welche Lösung passt zu Ihnen?

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Wahl zwischen klassischem Code, Low-Code und No-Code von Ihren Anforderungen abhängt. Maßgeschneiderte und hochkomplexe Anwendungen lassen sich mit klassischem Coden ideal umsetzen. Möchten Sie Geschäftsprozesse automatisieren und individuell anpassen, ist Low-Code die richtige Entscheidung für Sie. Benötigen Sie eine schnelle und einfache digitale Lösung ohne technisches Wissen in der Umsetzung, ist No-Code die perfekte Wahl.

Unabhängig davon, für welche Methode Sie sich entscheiden – die Zukunft der Softwareentwicklung wird immer flexibler, schneller und zugänglicher.

Autor:

Janett Kühn

IT-Consultant