Unsere Kollegin Eva Rattinger arbeitet seit Januar 2023 als Senior Consultant bei Allgeier Public im Center of Digital Expertise. Sie erbringt aktuell Leistungen in einem Automatisierungsprojekt einer Bundesbehörde sowie als Teilprojektleiterin im Projekt MODUL-F für die Hamburger Senatskanzlei. Ihre Aufgabenschwerpunkte sind insbesondere:
- Fachliche Koordination des externen Projektteams und Koordination und Nachverfolgung der reibungslosen Projektdurchführung;
- Gespräche mit Interessenten zu Umsetzungsmöglichkeiten von Digitalisierungsvorhaben und anschließender Umsetzung;
- Aufsetzen von Kommunikationsprozessen innerhalb der Behörden.
Hallo Eva, warum hast du dich für Consulting entschieden?
Mir macht es Spaß, immer wieder neue Aufgaben und Tätigkeitsfelder zu bekommen. Natürlich machen wir Digitalisierung – aber in ganz verschiedenen Bereichen. Einmal geht es um Kommunikationskonzepte und im nächsten Moment wird es technisch und ich muss mich intensiv in die Themen einarbeiten. Das ist fordernd, spannend und macht wirklich Spaß.
Du erbringst unter anderem Leistungen als Beraterin bei einer Bundesbehörde. Du kennst sie aber schon gut aus der Zeit vor deiner Beraterlaufbahn. Wie kommt das?
Ich habe nach meinem BWL-Studium als Quereinsteigerin bei einer Behörde angefangen und parallel meinen Master gemacht. Dadurch habe ich einen sehr guten Einblick in die Arbeitsweisen und Prozesse einer großen Behörde bekommen, was mir nun auch als Beraterin zugutekommt.
Wie ist es, jetzt wieder an die alte Wirkungsstätte zurückzukehren?
Mein Wunsch war es, nicht nur in die Beratung zu gehen, sondern auch einen Job mit „Purpose“ zu machen. Ich kenne die Behördenabläufe gut und weiß, wie sie funktionieren. So kann ich gut nachvollziehen, welche Prozesse vor Ort noch manuell ablaufen. Das möchte ich optimieren und den Behördenmitarbeitenden das Leben erleichtern, indem ich Prozesse automatisiere.
Das heißt, du profitierst im Projekt von deinen bisherigen Erfahrungen?
Auf jeden Fall, denn ich weiß, wie Verwaltungen funktionieren und weiß, wo es Optimierungspotential gibt.
Du treibst dort die Automatisierung voran. Kannst du uns mehr über dieses Projekt erzählen?
Zunächst wurde ein Competence Center als zentrale Anlaufstelle eingerichtet. Jetzt sensibilisieren wir die Menschen zu den Themen der Automatisierung, wie zum Beispiel:
- Was wird grundsätzlich unter Automatisierung in der Behörde verstanden?
- Welche Technologien gibt es (z.B. RPA, Low-Code,…)?
- Wie hängt das mit dem Human Friendly Ansatz zusammen?
- Was bedeutet das für meine Tätigkeit als Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter der Behörde?
Wir kommunizieren in die Verwaltung hinein und holen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Unterprojekte wie Kommunikationskonzepte erstellen, der Aufbau eines Social Intranets und eines Blogs gehören dazu, um erfolgreich und breit in die Organisation zu kommunizieren.
Und das funktioniert alles remote?
Ja, der Großteil wird remote abgewickelt. Ich fahre nur für wichtige Meetings und Tagungen zum Kunden.
Welches Projekt verantwortest du ebenfalls?
Ich bin für die Projektsteuerung eines Teilprojekts von MODUL-F der Hamburger Senatskanzlei verantwortlich. Das bedeutet, dass ich im Arbeitsalltag oft hin- und herspringe, mich schnell in den verschiedenen technischen Umgebungen zurechtfinden und thematisch immer gut vorbereitet sein muss. Je nach Einsatzbereich lerne ich unglaublich viele Menschen kennen, baue mit Allgeier Public ein tolles Netzwerk auf und werde von allen Seiten intern super unterstützt.
Stichwort MODUL-F – Ein Projekt, das die Entwicklung und Bereitstellung interner Softwareanwendungen für die Verwaltung drastisch vereinfachen und beschleunigen soll. Worin genau liegt sein Fokus?
Der Fokus von MODUL-F liegt auf digitalen Lösungen für verwaltungsinterne Bearbeitungsprozesse, für die es bisher keine wirtschaftliche Lösung gab. Mit dem OZG bzw. OZG 2.0 wurde und wird viel Wert auf die digitale Antragstellung gelegt, dennoch ist es auch wichtig, nach Eingang eines digitalen Antrags diesen medienbrucharm oder im besten Fall medienbruchfrei bearbeiten zu können. Durch die No-Code-Anwendung MODUL-F können IT-affine Personen eben diese Fachverfahren zur internen Bearbeitung einfach und schnell selbst „zusammenbauen”, wodurch die Digitalisierung innerhalb der Verwaltungen hoffentlich beschleunigt wird. MODUL-F ist noch ein junges Produkt und daher wird parallel weiterentwickelt, um beispielsweise Stammdaten gut verwalten oder Berechnungen mit Hilfe der Anwendung durchführen zu können.
Lässt sich dein Tag gut planen?
Nicht wirklich – ich starte zwar täglich um 9.00 Uhr mit einem Daily mit den Kolleginnen und Kollegen. Danach ist es aber ein wenig wie Seilspringen zwischen den Projekten. Natürlich versucht man die Termine zusammenhängend zu planen, das funktioniert aber nicht immer. Bei wichtigen Abstimmungsterminen richten wir uns natürlich nach dem Kunden. Auch die anderen Beraterinnen und Berater sind nicht zu 100% im Projekt, so sind wir immer in engem Kontakt und stimmen uns viel und intensiv ab.
Vielen Dank Eva und viel Erfolg für deine Projekte!